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08.06.2015
Von: ah

Nullpunkt Homert: Fehler in alter Flurkarte aufgedeckt?


OPHERDICKE. Bei der Beschäftigung mit den historischen Karten, die wir im März ins Internet gestellt haben, ist nun ein Fehler in den alten Karten aufgefallen. Einen Wert wie die "blaue Mauritius" wird die historische Karte dadurch allerdings sicher nicht bekommen.

Es handelt sich um die Flurkarte 2 der "Gemarkungskarte von Opherdicke in 6 Fluren" von 1912. Die vergleichbaren Karten von Holzwickede und Hengsen tragen als Bezugspunkt für das Koordinatensystem die Angabe "Nullpunkt Bochum, Peter u. Paul Kirche", die Opherdicker Karte trägt dagegen den Vermerk "Nullpunkt Homert".  Bei der genaueren Betrachtung fiel jetzt auf, dass die auf der Karten verwendeten Koordinatenwerte sich statt auf Homert auf den Nullpunkt Bochum beziehen, ganz wie die Karten aus Hengsen und Holzwickede. Ob jetzt die Verwendung der Bochumer Koordinaten oder die Kennzeichnung mit "Nullpunkt Homert" falsch war, ist derzeit noch offen. Wir haben dazu Nachforschungen gestartet.

Preußen war zu der fraglichen Zeit in viele verschiedene Koordinatensysteme aufgeteilt, jedes hatte einen eigenen Bezugspunkt als "Nullpunkt", die Koordinaten wurden als "Hoch-" und "Rechtswerte" mit den jeweiligen Abständen in Meter bis zum Nullpunkt angegeben.

Die katholische Kirche St. Peter und Paul in Bochum wird zu ältesten Kirchen in Westfalen gezählt. Bis 1655 war sie die einzige Kirche in Bochum. Der von weitem sichtbare Kirchturm war eine für die Landvermessung gut nutzbare Landmarke. Die Kirche steht noch heute in der Bochumer Innenstadt.

Der Nullpunkt Homert befindet sich im Sauerland in der Nähe von Eslohe. Die historische Markierung ist 2007 im Boden wiederentdeckt worden. Früher stand hier eine für die Landvermessung errichtete weithin sichtbare Markierung. Der Punkt wurde 1810 angelegt.

Die betroffene historische Opherdicker Karte ist mit vielen anderen alten Karten in unserem Materialarchiv online einsehbar.

Bei dem aus dem Jahre 1810 stammenden Punkt handelt es sich um einen sogenannten "Koordinatennullpunkt der ersten Katastertriangulation" des Herzogtums Westfalen, erläutert Dr. Fröhlich. Auf der Grundlage basieren die Berechnungen zur sauerländischen Katastervermessung.

"Nullpunkt" kurz hinter der Stadtgrenze wieder gefunden | WR.de - Westfaelische Rundschau - Lesen Sie mehr auf:
www.derwesten.de/wr/staedte/sundern/nullpunkt-kurz-hinter-der-stadtgrenze-wieder-gefunden-id2092708.html

Bei dem aus dem Jahre 1810 stammenden Punkt handelt es sich um einen sogenannten "Koordinatennullpunkt der ersten Katastertriangulation" des Herzogtums Westfalen, erläutert Dr. Fröhlich. Auf der Grundlage basieren die Berechnungen zur sauerländischen Katastervermessung.

"Nullpunkt" kurz hinter der Stadtgrenze wieder gefunden | WR.de - Westfaelische Rundschau - Lesen Sie mehr auf:
www.derwesten.de/wr/staedte/sundern/nullpunkt-kurz-hinter-der-stadtgrenze-wieder-gefunden-id2092708.html




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